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Bio Matcha und Chasen

Matcha – Das grüne Gold Japans: Anbau, Verarbeitung und Qualitätsmerkmale

Ursprung und Entwicklung: Von China nach Japan

Matcha, ein fein gemahlenes Pulver aus grünem Tee, hat seine Wurzeln in der chinesischen Tang-Dynastie (618–907), wo Tee zunächst als medizinisches Getränk konsumiert wurde. Während der Song-Dynastie (960–1279) wurde die Praxis des Pulverisierens von Tee und das Aufschlagen mit heißem Wasser populär. Diese Tradition wurde im 12. Jahrhundert von dem japanischen Zen-Mönch Eisai nach Japan gebracht, der Teesamen und die Methode der Zubereitung mitbrachte.

In Japan entwickelte sich Matcha weiter und wurde ein zentraler Bestandteil der Zen-Buddhismus-Praxis. Die japanische Teezeremonie, bekannt als „Chanoyu“, wurde im 16. Jahrhundert von Teemeistern wie Sen no Rikyū formalisiert und basiert auf den Prinzipien Harmonie (wa), Respekt (kei), Reinheit (sei) und Ruhe (jaku).

Anbau und Verarbeitung: Die Kunst des Matcha

Anbau und Beschattung
Matcha wird aus Tencha hergestellt, einer speziellen Form von grünem Tee. Die Teepflanzen werden etwa drei bis vier Wochen vor der Ernte beschattet, um die Produktion von Chlorophyll und Aminosäuren wie L-Theanin zu erhöhen, was dem Tee seine charakteristische grüne Farbe und den umami-reichen Geschmack verleiht. Dieses Verfahren, bekannt als „Oishita“, reduziert die Photosynthese und fördert die Ansammlung von Aminosäuren, die für den süßlichen Geschmack verantwortlich sind.

Ernte
Die Ernte erfolgt traditionell von Hand, wobei nur die obersten, zarten Blätter und Knospen gepflückt werden. Diese sorgfältige Auswahl gewährleistet die hohe Qualität des Endprodukts. Die erste Ernte im Frühjahr, bekannt als „Ichibancha“, liefert die besten Blätter für hochwertigen Matcha.

Verarbeitung
Nach der Ernte werden die Blätter gedämpft, um die Oxidation zu stoppen und die grüne Farbe zu bewahren. Anschließend werden sie getrocknet und von Stängeln sowie Blattadern befreit, sodass nur das reine Blattfleisch übrig bleibt – der sogenannte Tencha. Dieser wird in traditionellen Steinmühlen zu feinem Pulver vermahlen. Der Mahlprozess ist langsam und erzeugt nur geringe Hitze, um die empfindlichen Aromen und Nährstoffe zu erhalten

Gesundheitliche Aspekte: Was sagt die Wissenschaft?

Matcha enthält eine Vielzahl bioaktiver Verbindungen, darunter Catechine wie Epigallocatechingallat (EGCG), L-Theanin, Koffein sowie Vitamine und Mineralstoffe. Studien deuten darauf hin, dass diese Inhaltsstoffe antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften haben können. Einige Untersuchungen legen nahe, dass der regelmäßige Konsum von Matcha positive Effekte auf die kognitive Funktion, das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel haben könnte. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass weitere Forschung notwendig ist, um diese potenziellen gesundheitlichen Vorteile zu bestätigen.

Zubereitung und Genuss: Tradition trifft Moderne

Traditionell wird Matcha in einer Schale (Chawan) mit heißem Wasser übergossen und mit einem Bambusbesen (Chasen) schaumig geschlagen. Es gibt zwei Hauptarten der Zubereitung:

  1. Usucha (dünner Tee): Verwendet weniger Matcha und mehr Wasser, ergibt einen leichteren Geschmack.
  2. Koicha (dicker Tee): Verwendet mehr Matcha und weniger Wasser, ergibt eine dickflüssigere Konsistenz und einen intensiveren Geschmack

In der modernen Küche findet Matcha vielfältige Verwendung, von Lattes über Desserts bis hin zu Smoothies. Sein einzigartiger Geschmack und die leuchtend grüne Farbe machen ihn zu einer beliebten Zutat in der Gastronomie weltweit.

Qualitätsmerkmale: Wie erkennt man hochwertigen Matcha?

Die Qualität von Matcha lässt sich anhand mehrerer Kriterien beurteilen:

  1. Farbe: Hochwertiger Matcha hat eine leuchtend grüne bis smaragdgrüne Farbe. Ein gelblicher oder bräunlicher Ton kann auf minderwertige Qualität oder Oxidation hinweisen.
  2. Textur: Das Pulver sollte extrem fein und seidig sein, fast wie Babypuder. Eine grobe oder sandige Textur deutet auf eine geringere Qualität hin.
  3. Aroma: Ein frischer, süßlicher und leicht grasiger Duft ist charakteristisch für hochwertigen Matcha. Ein muffiger oder fischiger Geruch kann auf eine schlechte Qualität oder unsachgemäße Lagerung hindeuten.
  4. Geschmack: Guter Matcha schmeckt süßlich, mild und hat einen ausgeprägten Umami-Geschmack. Ein bitterer oder adstringierender Geschmack kann auf eine niedrigere Qualität hinweisen.

Beim Kauf sollte man auch auf die Herkunft achten. Matcha aus renommierten Anbaugebieten wie Uji, Nishio oder Kagoshima in Japan gilt als besonders hochwertig

Matcha ist tief in der japanischen Kultur verwurzelt und bietet ein einzigartiges Geschmackserlebnis. Seine potenziellen gesundheitlichen Vorteile und die vielseitige Verwendbarkeit machen ihn zu einem besonderen Getränk. Ob traditionell zubereitet oder modern interpretiert – Matcha bleibt ein faszinierender Bestandteil der Teekultur.

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